Stadtteilschule Eppendorf

Das Projekt ging als 1. Preis aus einem Realisierungswettbewerb für den Zubau einer Mensa und variabler Flächen für den Ganztagesbetrieb als Erweiterung der Stadtteilschule Eppendorf hervor.

Auf einer Gesamtfläche von ca. 779 m² können zeitgleich bis zu 300 Schüler ihr Mittagessen einnehmen.

Das Gebäude erweitert ein Ensemble, welches von 2 repräsentativen, denkmalgeschützten Bauten von Albert Erbe und Fritz Höger aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg umrahmt wird. Dem neuen Gebäude kommt daher eine vermittelnde Funktion zu: wichtige Bezugsachsen und der Erhalt von vorhandenem Baumbestand erzeugen einen aus gefalteten Flächen gebildeten Solitär.

Die Tragkonstruktion der neuen Mensa besteht aus Holz. Die komplizierte Form konnte dadurch in einem vertretbaren Kostenrahmen realisiert werden, der hohe Grad der Vorfertigung verkürzte die Bauzeit.

Dienende Funktionsbereiche wie etwa die Küche wurden aus Stahlbeton ausgeführt.

Das Fassadenmaterial ist rot vorbewittertes Titanblech. Der Unterschied zwischen Dach und Wand wird aufgehoben, wobei die Verlegung des Bleches in Stehfalztechnik, sowie die innenliegende Führung der Dachentwässerung den monolithischen Gesamteindruck verstärken. Die entstandenen großen Dachüberstände wirken als passiver Sonnenschutz. Großflächige Verglasungen verbinden optisch innen und außen, darin integrierte umlaufende Glaslamellenfenster sorgen für natürliche Belüftung.

Im Innenraum erzeugt das Prinzip der Faltung speziell im Bereich der Decke einen Raum mit optimierten schallabsorbierenden Eigenschaften. Im so entstehenden Hohlraum über der Decke sind zudem die technischen Einbauten und die Beleuchtung integriert. Verschiebbare Wände ermöglichen eine Nutzung des Mensaraumes auch außerhalb der Essenszeiten z.B. für Veranstaltungen oder Gruppenarbeiten.

Die Farbgestaltung der raumabschließenden Flächen ist hell, bewusst zurückhaltend und betont dadurch die Farbigkeit der Möblierung.