Für das Johann-Rist-Gymnasium in Wedel wurde der Neubau eines Unterstufenhauses mit insgesamt 17 Klassenräumen realisiert. Der zweigeschossige Neubau fügt sich gut in die umgebene Wohnbebauung ein. Umlaufende Fluchtbalkone geben dem Gebäude eine deutliche horizontale Gliederung. Gleichzeitig übernehmen diese die Funktion des Sonnenschutzes.
Für die Umsetzung des Neubaus haben folgende planerischen Aspekte Berücksichtigung gefunden:
Das neu errichtete Gebäude wurde auf einem bestehenden Bunker errichtet. Da die Tragfähigkeit des Bunkers für große Lasten nicht auskömmlich ist, wurde das Gebäude in einer leichten Holzskelettbauweise ausgeführt. Nichttragende Trennwände können auch für zukünſtige Entwicklungen den pädagogischen Anforderungen flexibel angepasst werden.
Zur Ermöglichung einer freien pädagogischen Nutzung der Innenräume, wurden die Rettungswege nach außen gelegt. Die Klassenräume des Neubaus sind in beiden Geschossen an den Langseiten angeordnet. Großzügige Fensteröffnungen und eigene Türen zu den Fluchtbalkonen sorgen nicht nur für ausreichende, natürliche Belichtung, sondern bieten auch Offenheit und Leichtigkeit.
Durch verschiedene Möblierungsmöglichkeiten können sich die Schüler die Flächen aneignen und eigenständig neue Lernformen erproben. Neben den Klassen- und Differenzierungsräumen können auch die innenliegenden Lernlandschaſten frei genutzt werden. Der Innenhof ermöglicht hierfür die ausreichende Belichtung.
Die helle Farbgebung der Fassade, sowie die Sichtbarkeit der Gebäudekonstruktion im Innenausbau unterstützen die Offenheit und Leichtigkeit des Neubaus. Durch unterschiedliche Farbkonzepte im Inneren können einzelne Bereiche differenziert werden.
Das Gebäude wird nach den Anforderungen an ein Niedrigenergiehaus mit einer hochwärmegedämmten Hülle und Photovoltaik auf dem Dach ausgeführt.

